500 Telefongespräche – ein erstes Fazit
malreden ist warmgelaufen: seit dem Start im April wurden bereits 500 Gespräche geführt. Die Initiantinnen Eve Bino und Sylviane Darbellay ziehen nach fünf Monaten eine erste positive Bilanz.

500 Telefongespräche – ein erstes Fazit
Wie kommt das Gesprächsangebot für Senior*innen an?
Eve Bino: Sehr gut, wir sind mit dem Start zufrieden. Unser ehrenamtliches Team führt rund 100 Gespräche pro Monat. So fand kürzlich das 500. Gespräch statt. Dies übertrifft unsere Erwartungen. Viele Senior*innen rufen wiederholt an. Das zeigt uns, dass sie das Angebot gerne nutzen. Zudem erhalten wir viele positive Rückmeldungen von Fachstellen oder Ärzten. Unsere Idee, das Telefon als niederschwelliges Instrument einzusetzen, um Menschen aus der Einsamkeit zu helfen, kommt gut an.
Wie habt ihr die ersten Monate erlebt?
Sylviane Darbellay: Die Lancierung von malreden sowie die ersten fünf Monate waren eine aufregende und intensive Zeit. Der Verein dankt den 33 freiwilligen Helfer*innen und allen, die uns tatkräftig unterstützt haben, von ganzem Herzen. Wir haben grossartige Menschen kennengelernt und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit.
Was hat euch besonders gefreut?
Eve Bino: Natürlich war ich auf die ersten Anrufe besonders gespannt. Ich durfte bei meinen Einsätzen an der Hotline berührende und spannende Gespräche führen. Dieser Austausch und der enorme Goodwill, der uns von verschiedenen Seiten zugesprochen wird, sind sehr bereichernd.
Wer meldet sich bei der Hotline?
Sylviane Darbellay: Dreiviertel der Menschen, die bei uns anrufen, wollen einfach mal reden. Andere Senior*innen melden sich, weil sie einen Rat oder eine Auskunft benötigen. Wiederum andere befinden sich in einer Krisensituation und suchen bei uns Hilfe. Da wir keine Krisen- und Beratungsstelle sind, leiten wir diese Anrufe an die entsprechenden Stellen weiter.
Was könnte noch besser laufen?
Eve Bino: Anfangs machte uns die Technik noch etwas zu schaffen, doch das haben wir geregelt. Jetzt konzentrieren wir uns darauf, bekannter zu werden, damit möglichst viele Senior*innen von unserem kostenlosen Gesprächsangebot profitieren können. Es ist wichtig, dass noch mehr über malreden geredet wird.
Was ist das nächste Ziel?
Sylviane Darbellay: Bisher ist malreden ein deutschsprachiges Angebot. Künftig möchten wir die Hotline auch auf Französisch führen und langfristig schweizweit ausbauen. Dafür sind wir auf Spenden und starke Projektpartner angewiesen. Denn wir möchten unserem Ziel näherkommen, dass jede*r mit dem Bedürfnis nach einem Gespräch, die Gelegenheit dazu erhält.
Text: Nathalie Stöckli
Bild: Franziska Rothenbühler