Nach erfolgreichem Abschluss der Pilotphase von malreden folgt der Ausbau in 2023
Medienmitteilung
Die externe Evaluation im Jahr 2022 hat gezeigt, dass malreden für einsame ältere Menschen eine wichtige niederschwellige Lücke im bestehenden Beratungsangebot schliesst. Dies zeigt auch die stetige Zunahme der Anrufe. 2023 soll das Plaudertelefon in der Deutschschweiz durch gezielte Massnahmen noch bekannter gemacht werden.
Ende 2022 wurde die zweijährige Pilotphase von malreden nach der Durchführung einer externen Evaluation offiziell abgeschlossen. Der Pilot hat gezeigt, dass malreden eine wertvolle Alternative zum breiten Angebot professioneller Dienstleistungen darstellt. Das Gesprächsangebot bietet eine Möglichkeit, niederschwellig ein Alltagsgespräch mit empathischen Gesprächspartner*innen führen zu können, um sich zu einem selbst gewählten Zeitpunkt etwas Gutes zu tun.
Sichtbarkeit, Vernetzung und Ausbau
Der Abschluss des Pilots war gleichzeitig der Startschuss zum Ausbau des Angebots. So wurde malreden auf der Orientierungsliste KAP 2022 von Gesundheitsförderung Schweiz als „empfohlene Interventionen und Massnahmen“ aufgenommen. Die Co-Geschäftsleiterinnen schlossen zudem mit dem Kanton Bern einen Leistungsauftrag und mit dem Kanton Zürich eine Leistungsvereinbarung ab. Weiter ist malreden seit 2022 Mitglied beim Netzwerk psychische Gesundheit Schweiz (NPG). Diverse Massnahmen führten zu mehr Sichtbarkeit des Angebots: Eine Referatsserie des Schweizerischen Roten Kreuzes des Kantons Bern etwa ermöglichte den Austausch mit Betroffenen und Fachleuten. Überdies war malreden bei vielen weiteren Fach- und Publikumsveranstaltungen anwesend und konnte in die Vernetzung investieren. Weitere Highlights der Sichtbarkeit waren im Jahr 2022 die Reportage im Migros-Magazin in der Deutschschweiz und ein Podcast der Sendung „Kontext“ auf Radio SRF 2.
Nachfrage an Gesprächen und Tandems nimmt zu, der Bedarf an Freiwilligen steigt
Die Nachfrage nach Gesprächen respektive die Anzahl der Anrufe nahm vor allem in der zweiten Jahreshälfte 2022 stark zu. Konnte malreden im 1. Quartal einen Schnitt von 230 Gesprächen pro Monat verzeichnen, stiegen die Gespräche in den letzten drei Monaten des Jahres auf gegen 540 Gespräche im Durchschnitt pro Monat an. Um diese Nachfrage bewältigen zu können, wurden rund 30 neue Freiwillige geschult. malreden ist auch weiterhin auf motivierte Freiwillige angewiesen. Die Betreuung erfolgt nach benevol-Standards.
Nebst der Hotline bietet malreden die Möglichkeit von sogenannten Tandems an. Dies sind wöchentliche Gespräche in Form einer Telefonpartnerschaft und einem*einer festen Gesprächspartner*in. Auch hier hat die Nachfrage innert Jahresfrist stark zugenommen, was sich auch im Bedarf an zusätzlichen engagierten Freiwilligen zeigt.
Konsolidierung und Ausbau in der Deutschschweiz
Im Jahr 2023 wird das Angebot konsolidiert und weiter ausgebaut. Zudem wurde die Geschäftsstelle in der Zwischenzeit personell zusätzlich verstärkt. malreden soll in den Kantonen Bern und Zürich sowie schrittweise in weiteren Kantonen der Deutschschweiz gezielt beworben und gefördert werden. Das Angebot kann jederzeit schweizweit genutzt werden.
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